Mitglieder-Info

"'Die Revolution frisst ihre Kinder' ist eine gängige Redensart. Man könnte den Eindruck bekommen, sie treffe auch für die Entwicklung bei Bio Partner zu." So formulierten wir im Lead der Meldung des 14. August 2010 – unter dem Titel "Bio Partner Schweiz AG: Abschluss der dreijährigen Kurvenstrecke?"

Titel und Lead treffen auch für die aktuellen Ereignisse zu. Erneut ist ein Führungswechsel ist in Gang. Der Verwaltungsrat teilt den Aktionären mit: "Nachdem die Fusionsarbeiten abgeschlossen sind, haben wir uns entschieden, die operative Firmenführung in andere Hände zu geben. ... Herr Menti ist ab sofort frei gestellt. Yves Enderli, Präsident des Verwaltungsrates, übernimmt vorübergehend die operative Führung. Er wird dabei vom gesamten Verwaltungsrat unterstützt, der die Leitung einzelner Projekte direkt verantworten wird." Die Suche nach einem neuen CEO geht los.

bionetz.ch wird in Kürze auf den Vorgang zurückkommen und diesen in den weiteren Zusammenhang stellen.

Ekkharthof

1010_025 Am 10 Dezember, dem Gründungstag von Slow Food (dieser jährte sich zum 21. Mal), verlieh Slow Food Ostschweiz dem Ekkharthof bei Kreuzlingen den "Premio Slow Food". Das war vor allem für die BewohnerInnen des Ekkharthof, die an dieser Leistung mitgearbeitet haben, ein Ereignis. Wie Michael Higi von Slow Food Ostschweiz begründete. erhhielt der Ekkharthof diese Auszeichnung für sein ganzheitliches Landwirtschaftskonzept, welches ganz im Zeichen der Slow Food Philosophie "Gut, Sauber, Fair", gelebt wird. Für den Ekkharthof, der die Produkte in Demeter Qualität mit Menschen mit Behinderung herstellt und verarbeitet, hat der "Slow-Aspekt", der manch anderem Herstellungsbetrieb auch gut tun würde, besondere Bedeutung.

Slow Food steht für:

  • Zugang zu guten, sauberen und fairen Lebensmitteln
  • Biologische Vielfalt in der Landwirtschaft und bei den Lebensmitteln
  • Lebensmittelproduktion in kleinem Massstab
  • Ernährungssouveränität
  • Verteidigung der traditionellen Kulturen und des damit verbundenen Wissens
  • Umweltfreundliche Lebensmittelproduktion
  • Fairen und nachhaltigen Handel

Slowfood

Der Ekkharthof ist bionetz.ch-Mitglied. Mitglieder haben das Recht, die bionetz.ch-Plattform für Unternehmenskommunikation zu nutzen.

Bericht: Matthias Wiesmann

(IMO) - Das neue GOTS Positiv Listen System ermöglicht direkten Zugriff auf alle GOTS konformen Textilchemikalien, die vom Institut für Marktökologie (IMO) für die Verarbeitung von GOTS zertifizierten Textilien zugelassen wurden.

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) wird hinter dem IVN Best Standard als führender Standard für die Verarbeitung von Bio-Textilien angesehen. Neben gesundheitlichen und umweltfreundlichen Kriterien entlang der gesamten Verarbeitungskette verlangt er auch die Einhaltung von sozialen Anforderungen. Während der gesamten Verarbeitung der GOTS konformen Produkte müssen alle chemischen Hilfsmittel den GOTS Kriterien entsprechen und von einer für GOTS zugelassenen Kontrollstelle geprüft werden.

Derzeit sind bereits mehr als 1.000 Farbstoffe und Pigmente einschliesslich einiger Naturfarbstoffe, z.B. aus Pflanzenextrakten, und über 1.500 Textilhilfsmittel von über 100 verschiedenen Anbietern für die Verarbeitung von GOTS Textilien durch IMO zugelassen. “Das neue System markiert einen weiteren Meilenstein in der Herstellung von Bio-Textil und unterstreicht die wichtige Rolle von IMO als Pionier in diesem Sektor“, erklärt Dr. Peter Schaumberger, Geschäftsführer von IMO Schweiz. “IMO war die erste GOTS Zertifizierungsstelle und massgeblich an der Entwicklung des Standards beteiligt. Wir freuen uns, mit dem neuen System einen weiteren zusätzlichen Service für alle unsere Kunden anbieten zu können. Das web-basierte GOTS Positive List System hält sie künftig über die neusten Zugänge und eventuelle Änderungen der Listen der GOTS konformen Textil Farbestoffe und Hilfsmittel auf dem Laufenden.”

Ein weiterer Meilenstein in der Bio-Textil Herstellung: Über 1.000 Farbstoffe und Pigmente sowie über 1.500 Textilhilfsstoffe online unter www.gots-positivelist.imo.ch Textilunternehmen haben direkten Zugriff auf alle Listen zugelassener Farbmittel und Textilzusatzstoffen und finden zusätzliche Information über Beschränkungen und/oder Empfehlungen für den Einsatz der zugelassenen Produkte.

Mechthild Naschke, Leiterin der Abteilung Textil am IMO, ergänzt: “Die Begutachtung von Textilchemikalien erfordert sehr spezifisches Fachwissen auf den Gebieten Textilchemie, (Öko-)Toxikologie sowie der nationalen und internationalen Chemiegesetzgebung. IMO hat bereits früh verschiedene Experten dafür eingestellt, weil die einwandfreie Begutachtung der chemischen Zutaten die wichtigste Voraussetzung für eine GOTS konforme Textilverarbeitung ist. Eine falsche Beurteilung der chemischen Zusatzstoffe verursacht für Färbereien, Nassveredler und Druckereien Zusatzarbeit, weil sie bei Änderungen jeweils ihre Rezepturen neu formulieren müssen. Bewertungsfehler können natürlich sogar zu Rückständen im Endprodukt führen, was wiederum den Ruf einer Marke oder einer Handelskette sowie des GOTS-Labels schädigen würde.”

Chemiezulieferer verwenden das System bereits seit Frühjahr 2010, um sich für eine GOTS Zulassung anzumelden. Sie können den aktuellen Stand der Bewertung online einsehen. Um sicherzustellen, dass alle Anforderungen des GOTS an die chemischen Hilfsmittelstoffe erfüllt werden, gleicht das IMO das Sicherheitsdatenblatt (eine Art Beipackzettel, den die Hersteller mitliefern müssen) mit weiteren Informationen ab, die von jedem Chemiezulieferer bereitgestellt werden. IMO hat auch z.B. das Recht, Analysen von unabhängigen Laboren anzufordern, um bestimmte Inhaltsstoffe zu prüfen.

Background

Über GOTS: Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist 2006 aus einem gemeinsamen Projekt führender Standardgeber entstanden mit dem Ziel, weltweit anerkannte Richtlinien zu definieren, die den Bio-Status von Textilien sicherstellen vom Anbau der Rohmaterialien, über eine umweltfreundliche und sozial verantwortliche Verarbeitung. Erst Mitte 2008 wurde das Label für den Konsumenten eingeführt und erfreut sich seitdem einer sehr hohen Glaubwürdigkeit. Etwa 1.500 Firmen mit 2811 Betriebsstätten in 55 Ländern der Welt wurden 2009 nach diesem Bio-Bekleidungs- und Textilstandard zertifiziert. Die Anzahl der zertifizierten Betriebsanlagen hatte sich gegenüber 2008 um fast 40% erhöht. Der GOTS Standard existiert seit 2006.

Über IMO: Das Institut für Marktökologie (IMO) ist eine der ersten und renommiertesten internationalen Inspektions- und Zertifizierungsstellen für nachhaltige Produkte. Seit über 20 Jahren ist IMO im Bereich der Zertifizierung von Bio-Produkten weltweit tätig. IMO ist eine Abteilung der Schweizer Bio-Stiftung und hat seinen Hauptsitz in Weinfelden, Schweiz. Dieses Büro ist federführend innerhalb der IMOgroup AG, die sich aus 9 eigenständigen internationalen Unternehmen und über 20 kleineren Büros v.a. in Entwicklungsländern zusammensetzt. Die IMOgroup AG beschäftigt weltweit über 350 Experten in 90 Ländern.

IMO zertifiziert Textilunternehmen seit 1992 und bietet heute ein breites Spektrum an Dienstleistungen für die Produktion von Bio- und nachhaltigen Textilien entlang der gesamten Herstellungskette. 2006 wurde IMO als erste Kontrollstelle für die GOTS Zertifizierung zugelassen und war bereits Jahre zuvor mit seiner Erfahrung massgeblich an der Entwicklung des GOTS beteiligt. Einige der wichtigsten Standardorganisationen im Bereich Biotextil (z.B. IVN, OTA, Soil Association, Demeter und Naturland) schätzen die hohe Qualität der Textilauditierung durch IMO und haben IMO als Inspektions- (und Zertifizierungs-) Stelle für ihre Richtlinien zugelassen.

Die Partnerschaft mit einigen der grössten Textilherstellern, mit grossen Handelsketten wie langzeitigen Bio-Pionieren fördert den nachhaltigen Konsum, die Produktion sowie den Bio-Anbau, der die Naturfasern für GOTS Produkte liefert.

Copyright: IMO, Pressemitteilung vom 16.11.2010/ IMO ist bionetz.ch-Mitglied, A.d.R.

Kontakt: Dr. Ines Hensler, Public Relations, Fon: +41 (0) 71 626 0 627, Email: ih@imo.ch

Weitere Information: - über GOTS at www.global-standard.org, - über IMO unter www.gots-positivelist.imo.ch und www.imo.ch.

Bio Suisse fördert Bio Swissness - bionetz.ch freut sich mit!

Preisverleihung_Capricorn_alle
Die Verbindung von Bio-Qualität mit Herkunft aus der Schweiz oder gar der näheren Region ist schon lange eine Zielsetzung der Biobranche. Der aktuelle Bio Suisse- Förderpreis zeichnet ein Erfolgsprojekt aus, das mit der Zusammenarbeit verschiedener Akteure in Biolandwirtschaft, gewerblicher Verarbeitung und professioneller Vermarktung hoffentlich Schule machen wird.

Für bionetz.ch ist dies eine besondere Freude: Im Rahmen eines Treffens der Bio-BäckerInnen-Gruppe von bionetz.ch organisierten wir vor einigen Monaten zusammen mit Gran Alpin, Alpinavera und Bio Grischun einen Fachaustausch mit den Bündner BerufskollegInnen, der nun zur Etablierung einer an die gewerblichen Bedingungen der Alpinavera-BäckerInnen angepassten Biozertifizierung.

Herzliche Gratulation und danke für die Zusammenarbeit!

bionetz.ch-Kontakt: Peter Jossi, p.jossi@bionetz.ch
Kontakt und Informationen Alpinavera: www.alpinavera.ch
Kontakt und Informationen Bio Suisse: www.biosuisse.ch

Das Institut für Marktökologie (IMO) hat die Regal Springs Tilapia Farm Aquafinca in Honduras als ersten Aquakulturbetrieb nach den Internationalen Standards für Verantwortungsvolle Tilapia Aquakultur (ISRTA) erfolgreich auditiert.

Die Standards wurden als Ergebnis des Tilapia-Aquakultur-Dialogs bereits im Dezember 2009 veröffentlicht.

Die Zertifizierung ist Teil einer Serie von Pilotprojekten, die zwischen WWF und GLOBALG.A.P vereinbart worden sind. Sie wurde bereits am 20. September 2010 durch Prüfer des Instituts für Marktökologie (IMO) durchgeführt. IMO ist eine weltweit tätige Zertifizierungsstelle mit Hauptsitz in der Schweiz, die für Inspektionen gemäss dem GLOBALG.A.P Aquakultur Standard akkreditiert ist und den Anforderungen für Zertifizierungsstellen, die nach den ISRTA Standards zertifizieren wollen, entspricht.

Quelle: www.ascworldwide.org

Copyright: BioFach, Newsletter vom 29.10.2010

Links:

Institut für Marktökologie (IMO)

Das Bionetz.ch-Mitglied Hof de Planis aus Graubünden hat seinen ersten Newsletter 2010 herausgebracht. Rückblickend auf das Jahr 2010 gab es viele grosse und kleine Veränderungen.

Zitat aus dem Newsletter:" Hof de Planis präsentiert sich den BesucherInnen nach dem Umbau des Jahres 2009 frisch und zeitgemäss. Die beiden grosszügigen Säle und die attraktiven Zimmer im Walserhaus und im Gassähuus finden grossen Anklang. Überzeugen Sie sich selbst: aktuelle Bilder und Panorama-Fotos finden Sie auf unserer Homepage.

Analog zum äusseren Umbau gab es einige Veränderungen im Team - angefangen bei der neuen Geschäftsleiterin Ute Leidnecker im Februar, über Leitung Hauswirtschaft, Küche, Assistenz Geschäftsleitung und Aushilfen Hauswirtschaft gibt es viele neue Gesichter. Alle setzen sich dafür ein, im Hof de Planis weiterhin einen professionellen und persönlichen Rahmen zu bieten für Ihre Seminare, Tagungen, Retraiten und Familienfeiern."

Übrigens: Am Sonntag, den 07. November 2010 gibt es einen Tag der offenen Tür.

Näheres sehen Sie im Internet unter: http://www.hofdeplanis.ch/

bionetz.ch, 28.10.2010

Dr. Peter Schaumberger (47) wird neuer Geschäftsführer des Instituts für Marktökologie (IMO), Weinfelden/Schweiz. Kommentar bionetz.ch: Da kann man IMO zu dieser ausgezeichneten Wahl nur gratulieren.

“Dr. Peter Schaumberger ist eine sehr kompetente Führungskraft und ein erfahrener Experte, bestens geeignet, um IMO Schweiz erfolgreich in ein neues Jahrzehnt zu führen”, kommentiert Elisabeth Rüegg die Ernennung. „Dr. Schaumberger ist seit über 25 Jahren in der Bio-Branche tätig und kennt die gesamte Wertschöpfungskette der Bio-Lebensmittel aus der Praxis von den landwirtschaftlichen Grundlagen über die Weiterverarbeitung bis zum Handel.“ Frau Rüegg hatte im Juni nach dem tödlichen Autounfall von Dr. Rainer Bächi vorübergehend die Geschäftsführung des IMO Instituts übernommen. Als Mitglied des Stiftungsrates sowie als Interims-Präsidentin des Verwaltungsrates der IMOgroup AG wird sie dem IMO auch weiterhin verbunden bleiben.

Dr. Schaumberger, der Anfang November 2010 bei IMO beginnt, ist kein Unbekannter in der Bio-Landbau Szene. In den letzten 15 Jahren hat er hier bereits Schlüsselpositionen bekleidet. Die Grundlagen der Zertifizierungstätigkeit konnte er als Inspektor in den frühen Neunziger Jahren kennen lernen. Später war er Vize-Präsident von Demeter International und Geschäftsführer von Demeter Deutschland. Neben Bio sind seine Themenschwerpunkte Gesundheit und Fairtrade. Als Unternehmer hat er zuletzt bekannte internationale Organisationen und Unternehmen wie WFTO (die World fair Trade Organization) und UNDP (United Nations Development Programme) beraten. Ausserdem war er im Gutachterausschuss der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie als Dozent für Marketing, Risk und Supply Chain Management tätig.

“Für mich ist es eine grosse Ehre, zum IMO Team zu gehören und in einem kulturell so vielfältigen Umfeld arbeiten zu können. IMO ist eine sehr erfolgreiche Organisation mit einem starken internationalen Netzwerk und bekannt für seine hohe Qualität“, erklärt Dr. Schaumberger. „Mein Ziel ist es, IMOs führende Position als aktiver und serviceorientierter Partner für Qualitätssicherung weiter auszubauen und seine Vorreiterrolle in der Entwicklung unseres Sektors weiter zu fördern.“

Im Namen aller internationaler in der IMO Gruppe verbundenen Unternehmen heisst Franz Augstburger, Mitglied des Board of Directors der IMOgroup AG. Dr. Schaumberger herzlich willkommen: „Wir freuen uns auf seine Ideen und Anregungen“. „Wir sind froh, dass IMO für diese Schlüsselposition einen so erstklassigen Fachmann gewinnen konnte“, ergänzt Ute Eisenlohr vom IMO Decision Board für alle IMO Mitarbeiter in Weinfelden, Schweiz.

Über IMO: Das Institut für Marktökologie (IMO) ist eine der ersten und renommiertesten internationalen Inspektions- und Zertifizierungsstellen für nachhaltige Produkte. Seit über 20 Jahren ist IMO im Bereich der Zertifizierung von Bio-Produkten weltweit tätig; heute zählt es auch zu den Experten in den Sektoren Fairer Handel und soziale Verantwortung, Naturtextil, verantwortungsvolle Waldwirtschaft, nachhaltige Fischerei & Aquakultur sowie Wildsammlung und Lebensmittelsicherheit. IMO ist eine Abteilung der Schweizer Bio-Stiftung und hat seinen Hauptsitz in Weinfelden, Schweiz. Dieses Büro ist federführend innerhalb der IMOgroup AG, die sich aus 9 eigenständigen internationalen Unternehmen und über 20 kleineren Büros v.a. in Entwicklungsländern zusammensetzt. Die IMOgroup AG beschäftigt weltweit über 350 Experten in 90 Ländern.

Die Idee
Die Idee von amiataemozioni entstand in einem Rebberg am Fusse des Monte Amiata in der südlichen Toskana. Im Zentrum stehen charaktervolle Weine von Winzern, die sich durch einen hochwertigen biologischen Anbau auszeichnen. Unsere zweite Passion gilt der Musik und der Verbindung von Wein und Kultur im Allgemeinen.

Weine
Nach jahrelanger Erfahrung und vielen Reisen konzentrieren wir uns heute auf Winzer, die einerseits wunderbare, hochwertige Weine herstellen und andererseits auf einen biologischen Anbau achten. Die Winzer zählen in ihrer jeweiligen Region zur absoluten Spitze.

Musikproduktionen
Das Label amiataemozioni steht für Musikproduktionen aus den Bereichen World, Jazz und Klassik, die berühren und auch nach mehrmaligem Hören Bestand haben. Die Aufnahmetechnik und die Gestaltung der Musik-CD's passen zum musikalischen Anspruch und bieten dem Hörer ein nachhaltiges Erlebnis.

Website von amiata emozioni

Genug guter Fisch für das schlechte Gewissen?

Der Aufruf zur Reduktion des Fleischgenusses führt nicht zuletzt zu einem Anstieg des Fischkonums und in der Konsequenz zum Zusammenbruch ganzer
Fischbestände:
9,1 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte pro Kopf und Jahr essen die SchweizerInnen, wobei der Konsum in den letzten drei Jahren um mehr als 25 Prozent anstieg. Mit gutem Grund fordert der WWF die Konsumentinnen und Konsumenten daher auf, einzig Produkte aus nachhaltiger Fischerei und
Biofischzucht zu kaufen.

Heinzpeter Studer, Geschäftsleiter von fair fish, zeigt auf, dass diese Rechnung so einfach nicht aufgehen kann: "9 Kilo Fisch pro Kopf und Jahr können auf nachhaltige Weise schlicht nicht beschafft werden. Seriöse Fisch-Label machen durchaus Sinn: Als zweiter Schritt. Der erste Schritt jedoch heisst: Den Fischkonsums auf ein vernünftiges Mass reduzieren," warnt Studer.

Ihre Meinung:

bionetz.ch-Kontakt; Peter Jossi, p.jossi@bionetz.ch


«Krieg gegen die Fische»

Die neusten Zahlen sind beklemmend: Die Schweiz vertilgt pro Einwohner im Jahr über 9 Kilo Fisch und Meeresfrüchte. Trotz absehbarer Erschöpfung der Fischbestände nimmt der Fischkonsum Jahr für Jahr zu – auch in der Schweiz, die traditionell gar kein Land von Fischessern ist.

Laut Schätzungen* des Vereins fair-fish kann der Planet Erde etwa anderthalb Fischmahlzeiten pro Mensch und Monat liefern, Fischzucht inbegriffen. Das entspricht ungefähr 2,7 Kilo. Wir essen also dreimal mehr Fisch, als uns eigentlich zusteht. Die Rechnung bezahlen die Umwelt, arme Völker im Süden – und die übernächste Generation. Denn wenn wir weiterhin die Ozeane leeressen, wird es in vierzig Jahren nichts mehr zu fischen geben.

9 Kilo Fisch pro Kopf und Jahr können auf nachhaltige Weise schlicht nicht beschafft werden. Eine unbequeme Wahrheit, welcher man nicht damit entgehen kann, dass man einfach nur noch Fisch mit irgendeinem Öko-Label kauft. Soviele Label-Fische wird es nie geben, es sei denn, das Label werde verwässert. Seriöse Fisch-Label machen durchaus Sinn: als zweiter Schritt. Der erste Schritt jedoch heisst:  den Fischkonsums auf ein vernünftiges Mass reduzieren. Sonst bleibt es beim «Krieg gegen die Tiere», wie es Jonatahn Foer in seinem aktuellen Buch «Tiere essen» treffend nennt – und er meint damit nicht nur den zu hohen Konsum von Fleisch, sondern ausdrücklich auch von Fisch. 

* http://www.fair-fish.ch/blog/archive/2010/08/10/weniger-fisch-essen-fair-fish-findet-gefolgschaft.html

Rückfragen:

Heinzpeter Studer, hps@fair-fish.ch oder 0043 681 20 22 58 75



Medienmitteilung - Detail
Zürich, 24. August 2010
Schweizer Fischkonsum auf Rekordniveau

Satte 9,1 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte pro Kopf und Jahr - das ist neuer Schweizer Rekord. Allein in den letzten drei Jahren stieg der Konsum
um mehr als 25 Prozent an – auf gesamthaft 71‘011 Tonnen. Umso wichtiger ist es, dass die Konsumentinnen und Konsumenten einzig Produkte aus nachhaltiger Fischerei kaufen. Der neue WWF Ratgeber «Fische und Meeresfrüchte» hilft dabei.

http://www.wwf.ch/de/newsundservice/news/news/?1331



Am Samstag, 21. August 2010 feiert die Produzenten-Konsumenten-Genossenschaft Bern ihr 30jähriges Jubiläum und lädt ein zu einem Fest auf der Mittelstrasse.

Der Hallerladen hat sich in 30 Jahren von einem spleenigen PKGB-Lädeli zu einem grossen Biomarkt in der Länggasse entwickelt, der nach wie vor denselben Werten verpflichtet ist: Nämlich taufrische, regionale und garantiert biologische Lebensmittel zu verkaufen und dabei den ProduzentInnen faire Preise zu bezahlen. Eine Idee, die wieder taufrisch ist, wie die Vertragslandwirtschaft zeigt. Die Genossenschaft ermöglicht dabei ein nachhaltiges Wirtschaften und ein direktes Mitreden. Ein Modell, das Anklang findet, traten doch im Jubiläumsjahr 100 neue Mitglieder bei.

1980 wird die Produzenten-Konsumenten-Genossenschaft Bern gegründet, ein politisch-sozial-wirtschaftliches Projekt, als Zeichen gegen das Lädelisterben, als selbstverwalteter Betrieb und als ein Ort für die Propagierung und Vermarktung von biologisch erzeugten Lebensmitteln.

Das bedeutet auch, dass die unterschiedlichen Interessengruppen der ProduzentInnen und KonsumentInnen in einer Genossenschaft zusammenzuarbeiten. Die Idee stösst auf reges Interesse, wird aber auch belächelt: "Bio, was soll das sein?"

Die damaligen Pioniere glaubten an die Zukunft der biologischen Landwirtschaft. Heute, 30 Jahre später, werden in der Schweiz mit biologischen Produkten mehr als 1,5 Milliarden Franken erwirtschaftet. Dieser Wachstumsboom zeigt sich auch in der Entwicklung des Hallerladens, 2005 zügelte das Geschäft vom kleinen Milchladen an der Hallerlstrasse 1 in ein grosszügiges Lokal an der Mittelstrasse, mitten im Länggass-Quartier.

Bei allen Veränderungen steht ein Anliegen immer im Zentrum der Produzenten-Konsumenten-Genossenschaft: das gegenseitige Verständnis. So arbeiten heute alle Angestellten im Hallerladen mindestens einen Tag im Jahr auf einem Lieferantenbetrieb mit: sie helfen beim Äpfel ausschneiden, beim Rüebli jäten, bei der Kartoffelernte, melken Ziegen oder füllen Mehl in Säcke ab. Dieser Arbeitstag bringt eine Nähe zu den Produkten, die wir im Laden verkaufen und natürlich einen Einblick in den Arbeitsalltag der Produzentenfamilien.

Diese ProduzentInnen der Genossenschaft bieten an 12 Marktständen essen und trinken, offerieren Spezialitäten wie frisch gepresste Öle aus der Ölpresse, betreiben eine Mehlmühle und Ponyreiten für Kinder. Die Strohlounge lädt zum Verweilen ein und verschiedene Musikgruppen unterhalten mit jazziger bis urtümlicher Schweizermusik. Ein offizieller Festakt um 14h würdigt die Arbeit der letzten 30 Jahre. Und ausserdem: ausgewählte Produkte im Hallerladen sind zu Preisen wie anno dazumal erhältlich.

Hier lesen Sie die Festschrift vom Hallerladen (pdf-Datei, 182 KB)

Jubiläumsfest, Samstag, 21. August 2010, 10h bis 16h auf der Mittelstrasse/Ecke Länggassstrasse

2 unserer Mitglieder

Neue Mitglieder

Partner

Ökoportal
Ökoportal
oekoportal.de
AöL
AöL
aoel.org
Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030
Basel 2030
basel2030.ch
previous arrow
next arrow
Nach oben