Mitglieder-Info
- 04. Oktober 2013
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Die Bio-Stiftung Schweiz, Eigentümerin der IMO Gruppe, hat die strategische Entscheidung getroffen, eine starke Partnerschaft mit einem führenden Akteur der Bio-Branche einzugehen. Nach einer intensiven Verhandlungsphase mit verschiedenen Zertifizierern wurde entschieden, mit der international renommierten Zertifizierungsstelle ECOCERT SA zusammen zu arbeiten, die auf denselben Unternehmenswerten wie IMO aufbaut und daher gute Chancen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit bietet.
Die ECOCERT Gruppe (Frankreich), weltweit führend in der Zertifizierung von Bioprodukten, hat in den letzten beiden Wochen die IMOswiss AG (Schweiz) und die IMO GmbH (Deutschland) übernommen.
In einem ersten Schritt wurde am 19. September 2013 die IMOswiss AG an ECOCERT übertragen. Die IMOswiss AG stellt Zertifikate für Projekte weltweit in den Bereichen Biolandbau, Biotextilien, nachhaltige Kosmetik und Aquakultur sowie verantwortungsvolle Waldwirtschaft und Holzprodukte (FSC und PEFC) aus. Die IMOswiss AG hat über 60 MitarbeiterInnen in der Schweiz und viele internationale Experten. Sie ist exklusiv als Zertifizierer für das Fair for Life Sozial und Fair Trade Programm und den AquaGAP Standard für eine gute Aquakultur Praxis zugelassen; beide Standards verbleiben im Besitz der Schweizer Bio-Stiftung.
In einem zweiten Schritt, wurde am 1. Oktober 2013 die IMO GmbH von ECOCERT SA übernommen. Die IMO GmbH ist eine der grössten Zertifizierungsstellen in Deutschland mit über 50 Experten und langjährigen Kundenbeziehungen zu über 2.800 Anbauern, Verarbeitern und Importeuren.
Die anderen der IMOgroup AG angegliederten IMO Büros sind von diesen Übernahmen nicht betroffen.
Rainer Bächi, Gründer von IMO, betonte einst: „Die Zukunft der Bio-Kultur liegt in der Zusammenarbeit.“ ECOCERT und IMO wollen vorhandene Synergien zwischen den beiden Organisationen verstärken. „Wir wollen die bestehenden Unternehmen erhalten und beide Marken am Markt sichern. Das ist für uns alle eine Herausforderung. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir zusammen mit MitarbeiterInnen und zuständigen Behörden die beste Lösung finden“, erklärte Philippe Thomazo, COO von ECOCERT SA.
Die neuen Partner werden ein außergewöhnliches Netzwerk bilden mit dem erklärten Ziel, die hohe Qualität in ihrer Tätigkeit weiter auszubauen und somit Vertrauen in zertifizierte Produkte zu schaffen. Beide Organisationen haben sich denselben Werten in Bio-Landwirtschaft, Umweltschutz und Nachhaltigkeit verpflichtet. „Die Zertifizierung ermöglicht es, die Produkte und Dienstleistungen von den Akteuren zu honorieren und wertzuschätzen, die Nachhaltigkeit in Produktion, Wandel und Entwicklung umsetzen und garantieren. Die Zertifizierungs-Kunst, wie es Rainer Bächi genannt hat, ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, um Maßnahmen für die Zukunft der menschlichen Gesellschaft zu messen”, erklärte William Vidal, CEO von ECOCERT.
Beide Partner wollen sich weiterhin als Pioniere in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen einsetzen und der Bio- und Fair Trade Branche frische Impulse geben. ECOCERT Vizepräsident Michel Reynaud und COO Philippe Thomazo wurden zum Verwaltungsrat der IMOswiss AG und Philippe Thomazo zum neuen Geschäftsführer der IMO GmbH ernannt. Auch in Zukunft behalten die von IMO und/oder ECOCERT ausgestellten Zertifikate und Bescheinigungen unverändert ihre Gültigkeit und werden durch die Übernahme nicht beeinträchtigt; Ansprechpartner bleiben dieselben.
Quelle: Medienmitteilung ECOCERT und IMO
Kontakte und weitere Informationen:
- ECOCERT SA: Julie BASDEVANT, ECOCERT Group Communications Manager
- IMOswiss AG: Ines HENSLER, IMOswiss AG Communications Manager
Über ECOCERT und IMO
ECOCERT, 1991 in Frankreich gegründet, ist mit einem Netz von 23 internationalen Tochtergesellschaften in über 80 Ländern tätig. Neben der Zertifizierungstätigkeit unterstützt ECOCERT Gute Unternehmenspraktiken durch die Entwicklung von strengen und anerkannten Standards u.a. für Biokosmetik, Bio- und Recycle-Textilien, Umweltprodukte, Fairer Handel, ökologische Grünflächen und verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung. ECOCERT unterstützt im Rahmen einer Stiftung selbst Projekte im Umweltschutzbereich.
IMO (Institut für Marktökologie) ist mit über 400 Mitarbeitern in 11 unabhängigen Unternehmen und über 20 internationalen Kontaktstellen seit über 20 Jahren im Bereich der Zertifizierung von Bio-Produkten weltweit tätig; heute zählt IMO auch zu den Experten in den Sektoren Fairer Handel und soziale Verantwortung, Naturtextil, verantwortungsvolle Waldwirtschaft, nachhaltige Fischerei & Aquakultur sowie Wildsammlung. In allen Bereichen war IMO innovativ tätig und hat wichtige Entwicklungsimpulse gegeben. IMO prüft nach über 70 verschiedenen Umwelt- und Sozialstandards.
- 04. Oktober 2013
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Wachsender Bruttogewinn
Der Bruttogewinn der claro fair trade AG wuchs auf 4,89 Millionen Franken (Vorjahr: 4,3 Millionen). Gleichzeitig erhöhte sich der Betriebsaufwand um 1,07 Millionen auf knapp 4,97 Millionen Franken. Während die Verwaltungskosten stabil blieben, stiegen die Kosten für Personal, Infrastruktur und Werbung aufgrund der Integration von Caritas-Fairtrade an. Daraus ergab sich ein Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) von 79'169 Franken. Das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr mit einem Verlust von 99'208 Franken. Die Liquidität (Quick Ratio) ist mit 344 Prozent solide. Mit einer Eigenkapitalquote von 54 Prozent ist die claro fair trade AG für die Zukunft gut gerüstet.
Marie-Claire Pellerin (Geschäftsführerin claro fair trade AG): "Die Schweizer Bevölkerung ist sehr affin für Qualitätsprodukte aus dem Fairen Handel."
Schweizer Bevölkerung sehr affin für Fair Trade
Geschäftsführerin Marie-Claire Pellerin: "Die Schweizer Bevölkerung ist sehr affin für Qualitätsprodukte aus Fairem Handel. Das hat uns bestärkt, in Bern einen weiteren UNICA Laden zu eröffnen. Die Fair Trade Mode von unserem Label UNICA wird in der Schweiz designed und von unseren langjährigen Partnerorganisationen Raymisa in Peru, sowie CraftAid in Mauritius hergestellt. Unsere Alpaca-Kollektion wird von erfahrenen Strickerinnen in den Anden Perus gefertigt. Je nach Design wird von Hand gestrickt oder mit kleinen Strickmaschinen gearbeitet, die von den Kleinproduzentinnen grosse Erfahrung und viel Handarbeit verlangen. Die Kombination von edlen Naturmaterialien, handwerklicher Fertigkeit, raffinierten Strickformen und faire Handelsbedingungen macht die Alpaca-Kollektion von UNICA einzigartig."
Quelle: Medienmitteilung claro fair trade AG
Kontakt claro fair trade AG:
- 03. Oktober 2013
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Ende August hatten bio.inspecta AG (Frick/ Schweiz) und IMOgroup AG (Weinfelden/Schweiz) sowie ABCERT AG (Esslingen/Deutschland) eine enge strategische Zusammenarbeit angekündet. Dies mit dem Ziel, die wachsenden Anforderungen und Herausforderungen an die Bio-Kontrolle künftig mit vereinten Kräften zu meistern. Die damit verbundenen Verhandlungen haben jedoch gemäss aktuellen Informationen der bio.inspecta AG nicht zum gewünschten Ziel geführt und wurden nun abgebrochen.
Am 28. August 2013 ist die Bio Stiftung Weinfelden, als Besitzerin der IMOgroup AG und der IMOswiss AG, in exklusive Verkaufs-Verhandlungen mit bio.inspecta AG eingetreten. Nach Abschluss des Vorvertrages wurde mit grossem Einsatz die übliche Firmenprüfung durchgeführt, Stärken und Schwächen der Organisationen analysiert und die bestehenden Risiken beurteilt.
Die Bio-Stiftung hat die Verhandlungen mit der bio.inspecta AG jedoch per 19. September 2013 abgebrochen, nachdem im Stiftungsrat der Entscheid für den Verkauf der IMOswiss AG an einen Mitbewerber gefällt worden ist.
Quelle: bio.inspecta AG
Kontakt bio.inspecta AG: Melanie Friedli (Marketing & Kommunikation)
- 24. September 2013
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Der Bioladen „Regebogen“ aus Schwyz ist wie im Vorjahr, so auch im Jahr 2013 von den Lesern der Zeitschrift „oliv“ zum Bio Star gewählt worden. Das Schwyzer Ladenteam setzte sich gegen 157 andere Biofachgeschäfte bei der Leserwahl zum besten Schweizer Biofachgeschäft durch. Zur Wahl aufgerufen hatte die Schweizer Konsumentenzeitschrift oliv in einer breit angelegten Leserumfrage.
Am Montag, den 23.09.2012 wurden in Alberswil, Kanton Luzern, anlässlich der offiziellen Preisverleihung zum Bio Star 2013 die besten Schweizer Bioläden prämiert. Gewonnen hat der Regenbogen aus Schwyz. Den zweiten Rang belegt der Westschweizer Bioladen Oasis Santé St-Imier vor dem Biofachgeschäft aus Worb, „Gsund und Gnuss“.
An der Umfrage der Zeitschrift oliv haben über 2‘200 Leserinnen und Leser teilgenommen. Insgesamt wurden für 158 Bioläden Voten abgegeben. Die Läden wurden von der Leserjury bewertet anhand der Einzelkategorien „Freundlichkeit Bedienung“, „Kundenservice“, „Sortimentsauswahl“, „Beratungskompetenz“, „Kundenengagement“ sowie „Ladenatmosphäre“ (genaue Auflistung der prämierten Läden in den Einzelkategorien siehe unten).
Die Kampagne Bio Star 2013 wurde unterstützt durch die Sauerkrautfirma Schöni sowie die Sponsoren Bio Suisse, Bio Partner, Morga, Regiofair Zentralschweiz, Somona sowie Sonnentor. Die Umsetzung der Kampagne Bio Star 2013 erfolgte durch die Marketingagentur bossert & richter AG, Seon.
Informationen: Vollständige Medienmitteilung
Kontakt: Ruth Hofmann, Projektleitung Marketing
Sieger und platzierte der oliv Leserwahl Bio Star 2013
Gesamtsieger Bio Star 2013 Rang 1-3
- 1. Regenbogen, Schwyz
- 2. Oasis Santé. St.-Imier
- 3. Gsund & Gnuss, Worb
Auszeichnung Bio Star – Kategorie Kundenservice
- Regenbogen, Schwyz; Oasis Santé, St.-Imier; Gsund & Gnuss, Worb; Bio & Co. Delémont/JU
Auszeichnung Bio Star – Kategorie Sortimentsauswahl
- Regenbogen, Schwyz, Oasis Santé; Buono, Brugg; Höheners, Basel
Auszeichnung Bio Star – Kategorie Freundliche Bedienung
- Regenbogen, Schwyz, Oasis Santé, St.-Imier; Gsund & Gnuss, Worb; Haas, Unterägeri; Drogerie Jaggi, Amriville Apotheke Reformhaus AG, Amriswil; Viva Natura, Schaffhausen; Bio & Co. Delémont/JU
Auszeichnung Bio Star – Kategorie Beratungskompetenz
- Regenbogen, Schwyz, Oasis Santé, St.-Imier; Gsund & Gnuss; Amriville Apotheke Reformhaus AG
Auszeichnung Bio Star – Kategorie Ladenatmosphäre
- Regenbogen, Schwyz, Oasis Santé, St.-Imier; Gsund & Gnuss; Amriville Apotheke Reformhaus AG
Auszeichnung Bio Star – Kategorie Kundenengagement
- Öpfelbaum, Uster; Oasis Santé, St.-Imier; Gsund & Gnuss, Worb; Höheners, Basel; Spycher, Stans; Egli, Jona2
- 10. September 2013
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Nachhaltigkeit wird als Begriff inflationär und uneinheitlich gebraucht. Das FiBL legt nun mit "Sustainability Monitoring and Assessment RouTine" (SMART) ein neues Tool vor, das Unternehmen im Lebensmittelbereich ebenso umfassend wie wissenschaftsbasiert bewertet. Am 24. Oktober stellt das FiBL auf der Veranstaltung "Glaubwürdigkeit, Transparenz, Vergleichbarkeit - Nachhaltigkeitsbewertung für Unternehmen im Lebensmittelsektor auf der Basis der SAFA-Leitlinien der FAO" das Werkzeug vor und präsentiert die Ergebnisse von Pilotstudien mit vier Firmen und Organisationen.
Wie nachhaltig ist mein Unternehmen? Wo sind Schwachpunkte, wie kann ich mich verbessern? Wie kann ich meine Leistungen glaubwürdig kommunizieren? Und wo stehe ich im Vergleich zu meinen Mitbewerbern? Für Firmen und Verbände mit hohen Ansprüchen an Ökologie, Nachhaltigkeit und Ethik im Lebensmittelsektor ist es schwierig, diese komplexen Fragen anzugehen.
Oftmals umfasst der Einflussbereich von Unternehmen auch landwirtschaftliche Betriebe in Drittländern, in den landwirtschaftliche Rohwaren unter ökologisch und sozial prekären Bedingungen hergestellt werden. Bis jetzt gab es kein geeignetes Instrument, um die Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen inklusive ihres Einflussbereiches in der Landwirtschaft sichtbar und vergleichbar zu machen.
Nachhaltigkeitsbewertung im Lebensmittelbereich
Mit SMART präsentiert das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) nun eine Methode, um Nachhaltigkeit von Firmen im Lebensmittelsektor und von landwirtschaftlichen Betrieben zu bewerten. SMART fusst auf den Richtlinien, die 2012 von der Welternährungsorganisation FAO veröffentlicht worden sind.
Das Regelwerk unter dem Titel "Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems" (SAFA) gibt den Rahmen vor, um Nachhaltigkeit im Lebensmittel- und Agrarsektor zu bewerten. Es bewertet vier Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Soziales, Unternehmensführung. Diese Dimensionen gliedern sich in 20 Themen und insgesamt etwa 60 Zielbereiche.
SMART ist eine am FiBL entwickelte Methode. Sie besteht aus einer Indikatorendatenbank und einer wissenschaftlich fundierten Bewertungsprozedur. Damit lässt sich beurteilen, in wie weit eine Firma die Ziele der SAFA-Leitlinien bereits erfüllt. Dabei wird nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch der vorgelagerte Sektor, ihr Rohwarenbezug, abgebildet.
So können Firmen ihre ökologischen, sozialen und ökonomischen Leistungen ganzheitlich bewerten lassen, das Ergebnis kommunizieren und Optimierungsmöglichkeiten finden. Durch eine SAFA-konforme Nachhaltigkeitsanalyse werden Unternehmen zu Pionieren für Glaubwürdigkeit, Transparenz und Vergleichbarkeit.
Informationsveranstaltung in Frankfurt
An der Informationsveranstaltung in Frankfurt, welche gemeinsam von FiBL und der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller organisiert wird, erhalten Teilnehmer vertieft Einblick in die Funktionsweise von SMART und dessenn Vorteile. Zudem werden die Ergebnisse der im Februar 2013 abgeschlossenen Pilotstudien mit vier Firmen und Verbänden vorgestellt. Diese werden aus erster Hand erläutern, welche Erfahrungen sie mit dem Einsatz von SMART gemacht haben.
Quelle und weitere Informationen: FiBL
FiBL-Kontakt: Christian Schader
- 09. September 2013
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Ein neues Projekt von FiBL-Deutschland im Rahmen des Bundesprogramms biologische Vielfalt will schon die Kleinsten für Natur und Artenschutz begeistern. Dafür wird ein Netzwerk von Kindergärten aufgebaut, das Tipps rund um Garten und Natur austauscht sowie viele neue Naturerlebnisräume für Kinder wachsen lässt. Interessierte Kindergärten können sich jetzt bewerben. Vergleichbare Projekte auch in Schweizer Kindergärten würden sicher auf grosses Interesse stossen (Kommentar der bionetz.ch-Redaktion).
Das Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten – Gemeinsam Vielfalt entdecken!“ ging im Juni 2013 an den Start und läuft über vier Jahre. Ziel des Projektes ist es, ein bundesweites Netzwerk von Kindergärten zu schaffen, die Botschafter für mehr biologische Vielfalt sind. Platz dafür gibt es auch auf kleinem Raum, beispielsweise in Form von Wildblumen- bzw. Kräuterbeeten und Nisthilfen.
Buddeln, säen, ernten: Gärtnern macht Kindern Spass. Spielend lernen sie, wie viel Vielfalt es in unserer Pflanzen- und Tierwelt gibt und wie empfindlich dieses Ökosystem ist. Das Netzwerk „Kinder-Garten im Kindergarten“ verbindet bereits naturnah gestaltete Kindergärten und hilft, gemeinsam noch mehr „Kinder-Gärten“ wachsen zu lassen. Die Gemeinschaft macht allen Mut, mit einfachen Massnahmen mehr biologische Vielfalt in den Kindergartenalltag zu bringen.
Fühlen, schmecken, staunen: Kinder lernen spielend die biologische Vielfalt kennen (Foto: Klaus-Peter Wilbois, FiBL)
Vom grossen Garten bis zum Hochbeet im Innenhof sollen Kindergärten mit allen Formen der Gestaltung im Netzwerk vertreten sein. Circa 200 Kindergärten, die in ihren Aktivitäten zur biologischen Vielfalt Vorbildcharakter haben oder erlangen wollen, werden für das „Kinder-Garten“-Netzwerk ausgewählt. Dabei sein können alle, die motiviert sind. Das Engagement wird durch kostenfreie Workshops in den Themenfeldern Garten, Pädagogik und Ernährung unterstützt. Die Workshops dienen dem Erfahrungsaustausch und bringen neue Ideen, Kinder für Natur zu begeistern.
Jeder Netzwerk-Kindergarten bekommt zudem ein individuelles Porträt, in dem seine Aktivitäten vorgestellt werden. Die lokale Pressearbeit der Einrichtungen wird durch das Projekt aktiv unterstützt. Die 200 für das Netzwerk gesuchten Einrichtungen können sich jetzt bewerben!
Das Projekt wird gefördert vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Praktikerinnen und Praktikern vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland e.V.) bearbeitet es.
Quelle und weitere Inforamtionen: FiBL-Medienmitteilung
Kontaktperson: Carsten Veller
- 02. September 2013
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Die Biotta AG (bionetz.ch-Mitglied) und die IG Aronia arbeiten auch in 2013 erfolgreich zusammen. Erneut soll die gesamte Schweizer Bio-Aronia-Ernte in der Saft-Manufaktur am Bodensee verarbeitet werden.
Während die Aroniabeere in unseren Nachbarländern bereits ihren Durchbruch gefeiert hat, ist die schwarze Frucht hierzulande noch recht unbekannt. Dies möchte Biotta - als Schweizer Bio-Pionier - ändern und vor allem den heimischen Bio-Anbau der Frucht stärken.
Mit der IG Aronia wurde hierfür ein wichtiger Partner gefunden. So bauen derzeit drei Bio-Bauern aus der Region Aroniabeeren an und dies mit grossem Erfolg. Bereits ein Drittel der im neuen Biotta Aronia-Acerola Saft enthaltenen Beeren kommen aus der Schweiz. „Langfristig möchten wir, dass alle Aroniabeeren für unsere Säfte aus der Schweiz kommen“, erklärt Clemens Rüttimann, Geschäftsführer der Biotta AG.
Schweizer Bio-Aroniabeeren - von Hand geerntet
Anfang September werden die Schweizer Beeren von Hand geerntet, davon ca. 6 Tonnen aus biologischem Anbau. Mit Hilfe einer Bandpresse werden die Früchte besonders schonend gepresst und anschliessend als Saft in Flaschen abgefüllt. So entstehen Aronia-Säfte von bester Qualität und aus Schweizer Anbau.
Das erklärte Ziel für 2014 sind noch mehr Schweizer Bio-Aroniabeeren in den Biotta Säften. „Wir möchten an der Partnerschaft mit der IG Aronia und Landi Hüttwilen festhalten, da wir fest an Bio-Aronia aus der Schweiz glauben“, bestätigt Clemens Rüttimann.
Quelle und weitere Informationen: Biotta AG
- 30. August 2013
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Die drei Kontrollstellen ABCERT AG (Esslingen/Deutschland), bio.inspecta AG (Frick/ Schweiz) und IMOgroup AG (Weinfelden/Schweiz) streben eine enge strategische Zusammenarbeit an. Ziel ist, die wachsenden Anforderungen und Herausforderungen an die Bio-Kontrolle künftig mit vereinten Kräften zu meistern.
Alle drei Kontrollstellen können auf eine langjährige und erfolgreiche Arbeit zurückblicken: Die ABCERT AG ist Marktführer in Deutschland. Die bio.inspecta AG ist Marktführer in der Schweiz. Die IMOgroup AG ist mit ihren 9 eigenständigen internationalen Unternehmen und über 20 kleineren Büros eine der führenden internationalen Zertifizierungsstellen.
Die Kooperation bietet insbesondere im internationalen Bereich neue Chancen: „Als Kontrollstelle mit Schwerpunkt in einem Land mit hohem Importanteil ist es wichtig, starke Verbindungen in die Anbau-Regionen zu haben. Wir ergänzen und vertiefen damit unsere bestehenden Partnerschaften“, kommentierte Ueli Steiner, Geschäftsführer der bio.inspecta AG.
Die Zahl der Standards ob staatlich oder privat nimmt beständig zu. Die Vorschriften werden immer detaillierter. „Nur wer sich spezialisieren kann, ist in der Lage, gute Arbeit zu leisten“, ergänzte Frank Rumpe, CEO der IMOswiss AG. „Wir haben vereinbart, dass wir insbesondere international unsere Kräfte bündeln, um diese Spezialisierung zu ermöglichen.“
Alle drei Partner sind sich einig, dass diese Zusammenarbeit die Bio-Branche stärkt. Friedrich Lettenmeier, Vorstand der ABCERT AG erklärte: „Verbraucher haben großes Vertrauen in Bio-Produkte. Wir als Kontrollstellen müssen dafür Sorge tragen, dass dies so bleibt. Mit dieser Kooperation bündeln wir Erfahrungen, Wissen und Kräfte für die Sicherheit von Bio-Produkten.“
Quelle: Medienmitteilung ABCERT AG, bio.inspecta AG, IMOgroup
Kontakte und weitere Informationen:
- ABCERT AG, Friedrich Lettenmeier, Vorsitzender des Vorstands
- bio.inspecta AG, Ueli Steiner, Geschäftsführer
- IMOgroup AG, Frank Rumpe, CEO IMOswiss AG
- 28. August 2013
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„Hero-Kosthaus entwickelt sich zum Kulturhaus“ titelte eine Zeitung im vergangenen Jahr. Hero ist ein Nahrungsmittelkonzern, der gleich beim Bahnhof Lenzburg, 20 Schnellzugminuten von Zürich Richtung Basel/Bern, gelegen war, dem es dort zu eng wurde, weshalb er die Fabrikation an den Stadtrand verlegte. Das Kosthaus Lenzburg veranstaltet am 6. September 2013 ab 15.15 Uhr einen Tag der offenen Tür mit einigen kurzen Referaten, Besichtigung und Apéro.
Kosthaus, das ist der Name für Sozialeinrichtungen einer Industrieunternehmung. Hier sind Kantine, Aufenthaltsräume, Garderoben, Duschen und anderes untergebracht. Mit der Verlegung der Fabrikation von Hero brauchte es das Kosthaus nicht mehr. Dies war eine Gelegenheit für die CoOpera, die bereits mit dem grossen gelben Haus „Gleis 1“ auf dem Nachbargrundstück beim Bahnhof Fuss gefasst hatte. Nun wurde es möglich, hinter Gleis 1 und neben dem Kosthaus eine Wohnüberbauung zu realisieren und das Kosthaus einer neuen Bestimmung zuzuführen.
Es brauchte aber einige Zeit, für die freigewordenen Räume die richtigen Nutzer zu finden. Weil das „Esstorant“ in Gleis 1 zu klein war, um selbsttragend geführt zu werden, beschloss die CoOpera, die ehemalige Hero-Kantine wieder zum Restaurant zu machen. Gleichzeitig sollte ein Teil des grosszügig ausgelegten Raums für Tagungen zur Verfügung stehen. Nun ist beides zu einem guten Ende gekommen:
Bio-Restaurant
Das Restaurant „Phönix“, wie es heute heisst, ist nicht nur Restaurant, sondern gleichzeitig Ausbildungsstätte für sogenannte Attestlehren. Attestlehren sind Berufsausbildungen für Jugendliche, die keinen Zugang zu normalen Berufslehren mit den manchmal zu hohen Anforderungen haben. Hier können sie in den Bereichen Gastronomie/Küche und Hauswirtschaft ausgebildet werden. Initiant dieses Projektes ist Johannes Marhenke, der in diesem Bereich („Sinnenvoll“ in Pratteln) bereits viel Erfahrung gesammelt hatte und dem es ein Anliegen ist, für die Küche Bio- und Demeterprodukte einzukaufen. Seine Gäste sind heute hauptsächlich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Industrieunternehmen in der Umgebung. Aber auch der Gewerbeverband war schon zu Gast und Betriebsessen werden sicher folgen.
Tagungen
Tagungsveranstalter, insbesondere solche mit ökologisch orientierten TeilnehmerInnen, die Bio-Essen bevorzugen und mit der Bahn anreisen, finden hier ganz nah beim Bahnhof ideale Tagungs- und Sitzungsbedingungen vor. (Für Autofahrer gibt es eine zweistöckige Parkgarage im Haus.) Zum Raumangebot für Tagungen gehören neben dem Kosthaus-Saal für etwa 100 Leute (in Vortragsbestuhlung) ein kleiner angrenzender Sitzungsraum und die beiden Seminar- und Sitzungsräume in Gleis 1. So können hier auch grössere Veranstaltungen kombiniert mit Workshops durchgeführt werden. Im Untergeschoss des Kosthauses hat sich ein Fitness-Center eingerichtet, das schon sehr gut angelaufen ist.
Boden in Nutzungseigentum
Eine Besonderheit des Kosthauses ist an dieser Stelle ausserdem zu erwähnen: Das Grundstück gehört der Stiftung für Nutzungseigentum am Boden, die gemäss ihren Statuten Grundstücke / Liegenschaften nur kaufen (oder geschenkt erhalten!), diese aber nie mehr veräussern darf. Dadurch wird ein solches Grundstück gänzlich dem Grundstückmarkt bzw. der Spekulation entzogen. Die CoOpera als Eigentümerin des Gebäudes zahlt der Stiftung eine Nutzungsgebühr (vergleichbar einem Erbbaurechtszins).
Informationen zum Tag der offenen Tür
- 28. August 2013
- Nachrichten | Mitglieder-Info
Der aktuelle Newsletter von fair-fish (bionetz.ch-Mitglied) vermeldet als "gute Nachricht 1: Unsere Petition rennt!". Schon 6000 Personen haben unsere Petition für die Deklaration von Fangmethode und Herkunft unterzeichnet! Weil die Petition weiterhin auf starkes Echo stösst, haben wir die Sammelfrist bis zum 31. Dezember 2013 verlängert.
Die "gute Nachricht 2": Obstgarten-Spatenstich! Im Fischerdorf Fayako im Saloum (Senegal) entsteht mit Unterstützung von fair-fish ein erster kleiner Muster-Obstgarten. Der Erlös aus der Ernte in den ersten drei Obstgärten wird die Errichtung von vielen weiteren Obstgärten im Saloum finanzieren. Das macht die lokale Bevökerung weniger abhängig vom unfairen Fischhandel – und verbessert ihre eher einseitige Ernährung.
Dank erster Spenden von bis jetzt 1520 Euro konnte der erste Garten im August angepflanzt werden. Zum Aufbau der weiteren zwei Gärten und zur Pflege der Bäume bis zur ersten Ernte suchen wir nun 6500 Euro. Gut investiertes Geld – denn danach setzt sich das Projekt von selber immer weiter fort!
Schlechte Nachricht: Bestanderholung könnte länger dauern
Bisher geht man davon aus, dass die Dezimierung der Fischbestände mit dem Aufschwung der industriellen Fischerei nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann. Dass es also genügen würde, wenn man den Beständen erlaubt, sich wieder bis auf das Niveau der 1950er Jahren zu erholen.
Eine Studie der englischen Meeresbiologin Ruth Helen Thurstan zeigt nun aber, dass die britischen Bestände schon Jahrzehnte früher überfischt waren. Wenn sich Thurstans Befund in weiteren Meeresgegenden bewahrheiten sollte, dann werden die Massnahmen zum Schutz der Fischbestände wohl stärker und vor allem länger in die Fischerei eingreifen müssen als bisher angenommen.
Quelle und weitere Infos: fair-fish